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Schau was die anderen machen (Inspiration)

  • Ich mache derzeit im Blog Boss Workshop von Holly Becker mit. Eine der wichtigsten Lektionen in diesem Kurs war, dass ich über Dinge schreiben soll von denen ich wirlich begeistert bin, und nur Dinge tun soll, die Spaß machen.

    Ich möchte es versuchen. Ich habe vor ein paar Tagen meinen guten Freund Thomas Zeitlberger getroffen. Er macht wirklich tolle Tapeten. Ich werde ihn nächste Woche treffen und möchte ein Video über ihn drehen. Wir haben gemeinsam Mittag gegessen und sind dann in den Park gegangen. Dort haben wir über unsere beruflichen Projekte und zukünftigen Pläne gesprochen. Ich sagte, dass er wieder eine Repräsentanz suchen solle, weil er meiner Meinung nach das Zeug dazu hat für Versace oder Hermes zu entwerfen (falls ihr einen Kontakt für ihn habt, bitte hinterasst eine Nachricht in den Kommentaren).

    Am nächsten Tag schaute ich in eine der drei Versionen von Le Book, in denen meine Arbeiten publiziert wurden (Le Book NY 2010, Le Book Berlin 2010 und Le Book LA 2010) und fotografierte die Liste der Repräsentanzen um sie an Thomas zu schicken. Als ich dann all diese Adressen auf meinem iPhone sah, begann ich selbst einigen davon zu schreiben. Für meinen Stil (der ein wenig widerspenstig um nicht zu sagen pornografisch ist), glaube ich, dass es schwerer sein wird eine Repräsentanz zu finden. Aber ich habe die Hoffnung noch nicht verloren, obwohl ich mich manchmal schon zu alt fühle. Ich habe ja schon den besten Galeristen der Welt gefunden: Rudolf Budja, der sich um meine Kunst kümmert. Ich suche jetzt einen Agenten oder eine Repräsentanz für meine Illustrationen und meine Designarbeiten. Am besten wäre es für mich, wenn diese Person aus NYC wäre.

    Ratet mal, was dann passiert ist! Nachdem ich einige Stunden lang an meinen Emails gearbeitet hattem habe ich eine Antwort von Liz Leavitt von LLreps – Levine and Leavitt bekommen. Liz sagte, dass sie viel zu tun hätte, weil sie gerade aus London zurück gekehrt sei, und dass sie sich meine Arbeit ansehen würde und sich dann melden wolle. Wahrscheinlich hat sie schnell allen geantwortet, die ihr geschrieben hatten. Aber trotzdem….
    …ich war total begeistert. Vor allem nachdem ich mir die Künstler angesehen habe, die LLreps repräsentiert. Ich schaute mir das Behance Profil von Adam Larson an. Und dann seine Webseite. Und es stellte sich heraus – RATET MAL WAS -, dass er für mein großes Idol MADONNA gearbeitet hat!!!!

    mogollon represented by LLreps

    mogollon represented by LLreps

    Als ich dann nochmals die Webseite von LLreps anschaute, sah ich, dass einige der Künstler für Madonna gearbeitet hatten. Oben seht ihr Arbeiten von Mogollon (auch von Leavitt und Levine Reps vertreten) für Madonna. Also habe ich mir überlegt, dass ich wahrscheinlich von jemanden ein Email bekommen habe, der für Madonna arbeitet!!!!!!!

    Ich bin natürlich nicht sicher. Ich habe Liz Leavitt geantwortet und gefragt, ob sie für die Kundin Madonna verantwortlich zeichnet. Nur alleine der Gedanke, das ist einer der Momente im Leben….. ahhhhh!

    Es gibt noch so einen Moment, von dem ich euch berichten will, der passiert ist, als ich gerade einige Biografien über Madonna las. Ich hatte gerade das “Making Of” Video von einem meiner Lieblingsfilme gesehen: “” von Abel Ferrara (siehe Video oben), und begann gerade mich näher mit Abel Ferrara und Harvey Keitel auseinander zu setzen, als eine Biografie über Madonna per Post einlangte. Als ich das Buch aufschlug, landete ich gerade auf der Seite ÜBER MADONNA UND ABEL FERRARA (Seite 192 in der englischsprachigen Biografie von Andrew Morton betitelt Madonna, Verlag St. Martin’s Press).

    Weil Madonna den Film Bad Lieutenant liebte (eine der besten Szenen ist – diese Szene wurde vollkommen ohne Vorbereitung von Harvey Keitel improvisiert – diese Szene hat Madonna sicher gefallen). Sie hat Abel Ferrara kontaktiert und ihn gebeten einen Film mit ihr und Harvey Keitel zu drehen. Dieser Film wurde zuerst Snake Eyes genannt, aber trug dann den Titel “Dangerous Game”. Es handelte sich wirklich um ein gefährliches Spiel, das Madonna hier spielte. Abel und Harvey akzeptierten den Film zu drehen, aber das Resultat entsprach nicht Madonnas Plan. Der Film machte Aspekte von Madonnas Charakter zum Thema, die Madonna nicht gerne beleuchten wollte. Madonna sagte später, dass die besten Teile rausgeschnitten worden wären, und dass die Teile nach der Bearbeitung drinnen blieben, die sie in schlechtem Licht zeigen würden.

    Ich werde diesen Film nochmals in Zukunft in einem weiteren Artikel auf diesem Blog beschreiben, und auch weitere verrückte Dinge erwähnen, die mir in Zusammenhang von meinen Idolen passiert sind. Die Begebenheiten in denen Dinge plötzlich so gut passen, oder Zufälle passieren, die erscheinen mir immer als Fingerzeige, dass ich am richtigen Weg bin.

    Videorechte: Helsinki Productions, Helsinki Productions ist eine unabhängige & Post-Produktions Firma geleitet von Michael Frost und Charles Wright.

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Hallo liebe Leser,
gestern habe ich einige neue Bilder für meine gesucht und fand super Werbung von Juicy Couture.

Beim Versuch, die Bildnachweise für einige dieser Anzeigen finden, fand ich heraus, dass die Folgende von Steve Meisel fotografiert wurde:
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Geboren im Jahr 1954. Nach seiner Schulzeit begann Steven Meisel als Mode-Illustrator zu arbeiten. Er wurde an der High School of Art and Design und dann weiter an der Parsons The New School of Design ausgebildet. Steven Meisel spielte nicht mit Spielzeug, sondern er zeichnete Frauen, die er aus Modezeitschriften wie Vogue oder Harpers Bazaar kopierte. Laut Wikipedia war er fasziniert von reichen und schönen Frauen wie Gloria Guinness, die Schönheit und High Society verbanden. Er war ebenso von seiner Schwester und Mutter fasziniert, und schließlich hatte eine tiefe Leidenschaft für Models wie Twiggy, Veruschka und Jean Simpton.

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Er bat im Alter von etwa 12 Jahren seine Freundinnen bei Model-Agenturen anzurufen, und vorzutäuschen Sekretärinnen von Richard Avedon zu sein, damit er Bilder von den Models erhalten konnte. Er wartete auf Twiggy außerhalb eines Fotostudios, und wartete auf Models außerhalb der Agenturen um Fotos von ihnen zu erhaschen.

Zu Beginn seiner Karriere arbeitete er für den Modedesigner Halston als Modezeichner und lehrte Modeillustration als Teilzeitjob an der Parsons. Er dachte damals nicht daran Fotograf zu werden. Später arbeitete er für Womens Daily Wear und kontaktiert die Elite Model Agency, wo er Fotos von den Models machen durfte. So arbeitete er wochentags als Illustrator und an den Wochenenden als Fotograf. Einige der Models haben ihre Bilder Seventeen Magazin gezeigt. So bekam er seinen ersten Job als professioneller Fotograf.

Er hat jedes Cover der Vogue Italia in den letzten 25 Jahren fotografiert. Es gibt sehr wenige Interviews von ihm, er hasst es fotografiert zu werden, obwohl er sehr schön aussieht mit seinen langen dunklen Haaren. Er gilt als homosexuell.

Eines der seltenen Interviews war mit Pierre Alexandre de Looz für 032c.com, klickt hier um es zu lesen. Eines der Zitate aus diesem Interview: “Während unserer Gespräche, vertraute mir Meisel an, dass er im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen nicht immer eine Kamera dabei hat. “Wenn ich darüber nachdenke, bin ich wirklich ein Modefotograf?” Die Antwort darauf scheint einfach genug, es sei denn natürlich man ist Steven Meisel.

Ich wünsche euch allen einen wunderbaren Tag

Bildnachweis:
Erstes Foto – Eliza Cummings, Hanne Gaby Odiele & Daria Strokous by Steven Meisel
Zweites Foto – Daria Strokous (Women) und Hanne Gaby Odiele (Ford) sind zurück für diese Kampagne, die von Steven Meisel fotografiert wurde, und Viktoriya Sasonkina (Women) ist diesmal mit von der Partie. Diese Fotos entstanden am 15. November 2010 gestyled von der berühmten Lori Goldstein. Blonde Haare von Orlando Pita, und das Makeup von Pat McGrath.
Drittes Foto – Time & Life Pictures / Getty Images, TIME Lists

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Heute habe ich gegoogelt, wie man handgezeichnete Schriften entwerfen kann, und ich habe ein tolles Video über Typografie von Off Book PBS arts gefunden. Dieses Video hat mir sehr gefallen und ich habe auch ein anderes über gefunden. In diesem zweiten Video werden zwei weibliche Künstlerinnen vorgestellt. Eine davon hat mich sehr fasziniert, weil sie riesige Häkelmuster entwirft und an öffentlichen Orten installiert.

Agata Olek sagt über sich, dass sie gerne häkelt, weil sie dabei Filme ansehen kann.

Sie ist keine “Yarn-Bomberin”, sondern Künstlerin. Sie sagt: “Ich wünschte, ich könnte noch schneller häkeln… Ich wünschte, meine Hände würden nicht schmerzen… Ich wünschte, mein Rücken wäre stärker…”

Hier ist ein Film über Agata Olek aus dem Jahr 2010 (Dezember). Er handelt von einer Skulptur des Künstlers Arturo Di Modica, den “Charging Bull”, den er 1989 in der Wall Street ohne Genehmigung aufgestellt hat. Das gehäkelte Cover wurde von einem Parkwächter zwei Stunden nachdem es installiert wurde, entfernt und zerrissen.

Agata Olek ist eine Street Artist. Geboren 1978 in Polen, zog sie 2000 New York City. Sehr wenig ist über sie persönlich bekannt. Über ihre Ballon-Installationen sagt sie, dass sie die glücklichen Momente im Leben darstellen, die oft genau so wenig dauerhaft sind wie Ballone. Sie sagt auch, dass Ballone sie an die Zeit erinnern in der sie für Health Plus als wandernder Clown gearbeitet hat und arme New Yorker Gegenden besucht hat.

Olek hatte eine Ausstellung in der Jonathan LeVine Galerie in NYC bis 23. März 2013. Diese Show war von einem Gerichtsprozess inspiriert, in den sie verwickelt war (sie wurde auch verurteilt). Sie hatte eine Auseinandersetzung mit einem aggressiven Barbesitzer, bei der es zu Handgreiflichkeiten kam. Seit damals pflegt sie Kontakt zu weiblichen Künstlerinnen in der ganzen Welt und versucht das Trauma zu bewältigen. Sie hat seither eine Flut von künstlerischen Leistungen in die Welt gesetzt: gehäkelte Boxhandschuhe, dekorative Totenköpfe, Schmetterlinge, halbnackte Meerjungfrauen, die an einem reich gedeckten Tisch speisen, an dem auch ein Skelett sitzt. Es gibt Sätze in dieser Ausstellung wie “Glück ist eine innere Aufgabe”, “Karma hat keine Deadline”, und “Innere Schönheit ist das Wichtigste HAHA Nicht Wirklich”. Ein Gefühl das Sinken eines Schiffes überlebt zu haben stellt sich ein, und ist Anhaltspunkt für die schmerzlichen Erlebnisse.

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Videorechte: “The End is Far”, Soloausstellung, Feb 23. – March 23., 2013 Jonathan LeVine Gallery, ein SURREEL Film von Garrett Kafchinski, Adam Girgenti, Lauren Barber, produziert von Rocky Ziegler und David Hausen
Bildrechte: http://www.oleknyc.com
Andere videos: .

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Neben Tracey Enim gibt es noch jemanden, der mittels obszönen Texten überraschende Effekte erzeugt.
Anbei eine Übersetzung von einem Zitat von Linus, Gründer der Calligraphuck Webseite:

“Grusskarten sind langweilig. Diese milliardenschwere Industrie ist auf Verstellung aufgebaut… Egal, wir werden das nicht näher erörtern. Es genügt zu sagen, dass auch wenn wir Männer sie hassen, Grusskarten sind notwendig. Mit Calligraphuck, können sie auch Spass machen. Warum? Weil sie ein schönes Schriftbild haben, kalligrafierte, mit Prägedruck gedruckte Karten sind. Es gibt nichts, was wir mehr lieben als eine süße Karte, die schön aussieht, und das Wort Fuck in großen Buchstaben drauf hat. Bitte spendet 25 Dollar an das Indiegogo Projekt, damit wir alle Grusskarten bekommen, die wirklich ausdrücken, was wir empfinden.”

Kaufe die Karten hier von The Hungry Workshop im Prägedruck-Verfahren gedruckt.

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Tracey Emin verwandelt Vergewaltigung, Drogen, Magersucht in Wortwitze. Die Titel ihrer Ausstellungen lesen sich wie Gedichtzeilen: Exorcism of the Last Painting I Ever Made, No New Thing Under the Sun, From Army to Armani, It’s not me that’s crying it’s my soul, I Think it’s in my head, Praying To A Different God, Why I Never Became a Dancer,…

Emin zeigt sich, ihre Verletzungen und kaputten Gedanken sehr direkt und exhibitionistisch. Sie erzeugte eine beachtliche Sammlung von käuflichen Bewusstseinsfetzen. Die Sätze, die sie in ihren Arbeiten verwendet sind oft tragisch und lustig zugleich. Sie erzählt Geschichten als eine Art visuelle Poesie. Tracey Emin bedient sich schmerzvoller Situationen und macht daraus Kunst. Emin ist eine Geschichtenerzählerin, sie erzeugt künstliche, schmerzvolle Ereignisse im Kontext des Kunstmarktes.

1974 hat Joseph Beuys eine Performance gemacht, die er “I Love America and America Loves me” nannte. Er wohnte mit wilden Koyoten in einer Kunstgalerie. Diese Performance sollte die Aussöhnung mit der wilden Natur darstellen. 1966 hat sich Tracey Emin für 2 Wochen in einer Galerie eingesperrt. Sie hatte nichts bei sich außer leeren Leinwänden und Kunstmaterialien – sie wollte sich mit sich selbst mittels ihrer Kunst aussöhnen. Es gab Löcher in der Wand, durch die man sie beobachten konnte. Diese 14-tägge Kunsttherapie begann mit Arbeiten wie die Künstler, die sie bewunderte (z.B. Egon Schiele, Edvard Munch, Yves Klein) und hatte einen massiven Output von autobiografischen Arbeiten zur Folge.

In ihrer Autobiografie “Strangeland” erzählt Tracey Emin aus ihrem Leben. Sie berichtet vom eigenen Nicht-Abortus als Beginn ihres Lebens und einem Abortus als Beginn ihres Erfolges. Die Mutter wollte sie und ihren Zwillingsbruder abtreiben, der Vater war ein anderweitig verheirateter Hotelbesitzer. Die Mutter brachte es nicht übers Herz, Tracey und ihr Zwillingsbruder Paul kamen zur Welt, und der Liebhaber wurde ein meist abwesender Vater.

“Als ich geboren wurde, dachten sie, ich sei tot”, sagt Tracey Emin über ihre Geburt. Sie begann erst spät zu schreien. Die innewohnende Morbidität in der Verzögerung des Lebensbeginns interpretiert sie zum Thema ihres Seins. Ihr Erfolgsrezept ist die teils humoristische und jedenfalls in einen fremden Kontext stattfindende Verarbeitung ihrer Erinnerungen an kindlichen Missbrauch, Verweigerung der Nahrungsaufnahme, Bettnässen, Vergewaltigung, gefolgt von einer Phase intensiver Promiskuität, Depressionen, Alkoholismus, Verspottetsein. Ihr ungemachtes Bett, mit dem sie 1999 dann doch nicht den Turner Prize gewann, wurde fast so berühmt wie der eingelegte Hai des Damien Hirst.

Bildrechte: Saatchi Gallery.
Video Rechte: .

Nina Levett creates edgy and provocative tableware and textiles. This blog is about her design process and graphics, ornaments, patterns and inspirations.
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