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Warum ich Künstlerin wurde und kein Porno Star

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Heute fühlte ich mich wieder einmal ausgelaugt. Wenn es mir so geht dann mache ich immer so eine Art Chakra- Meditation. Ich finde das immer sehr entspannend und es tut mir gut.

Chakren sind Energiezentren im Körper oder werden auch Energiewirbel genannt. Diese sind durch Energiebahnen miteinander verbunden. Wenn eines der Chakren im Körper blockiert ist, kann die Energie nicht richtig fließen und das drückt sich in physischen und psychischen Leiden aus. Eine Meditation kann dann helfen diese Blockaden zu lösen.

Ich habe aber, dass Gefühl dass Spiritualität und so was wie Chakren immer mehr zu einer Moderescheinung werden. Da kommt es schon vor das junge Großstadthippies mit neonfarbenen „Om-Zeichen“ auf Taschen und Stirnbändern überhand nehmen anstatt den richtigen Wert solcher Symbole und spiritueller Praktiken wahrzunehmen. Doch das Kommerzialisieren von ein bisschen Zufriedenheit und Ruhe scheint en vouge zu sein. Nur was bring das wenn man die Ruhe und Glückseligkeit dem Modetrends hinten an stellt?

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Ich hoffe, dass ihr meine Ausstellung in Salzburg besuchen werdet. Zugleich will ich über etwas Neues berichten. Ich habe lange nichts darüber geschrieben, wahrscheinlich weil mir die Worte fehlten. Ich glaube es ist jetzt so weit. Ich will etwas Anderes machen. Ich habe drei Kinder und ich liege oft wach in der Nacht. Es ist nicht Kunst, die mich beschäftigt. Es sind andere Themen. Ich würde mich gerne mit dem Klimawandel, mit den wirtschaftlichen Problemen, der Armut, der Ressourcenknappheit beschäftigen. Ich würde gerne etwas in der Welt verändern, zumindest meinen Beitrag dazu leisten.

Gestern habe ich mich mit meiner Schwester unterhalten. Sie hat ihr erstes Kind vor einigen Monaten bekommen und ist gerade dabei ein Zuhause am Land zu begründen. Sie hat Tiere und eine Landwirtschaft und beschäftigt sich mit Fitness und Ernährung,….

Ein weiteres Thema für mich ist Facebook. Ich hatte meinen Account vor ca. 18 Monaten geschlossen, weil ich wegen der NSA-Affäre nicht mehr mitmachen wollte mit der Selbstoffenbarung im Netz. Ich habe in der facebookfreien Zeit  immer wieder beobachtet, wie meine Bekannten und Freunde sich über dieses Medium austauschten und Dinge von einander wussten, die ich ohne Facebook nicht mit bekam. Also habe ich als in der Schule meiner Kinder Stress entstand, den ich gerne mit meinen Freunden besprechen wollte, einen Neustart begonnen. Ich bin also wieder dabei.

Weiters habe ich seit einigen Wochen einen Feed Reader am Handy installiert und bekomme so die Infos von verschiedenen Blogs zu den Themen Fitness, Ernährung, Entsaften, Biolandwirtschaft, Buddhismus. Und nur sehr wenig über Kunst und Design. Diese beiden Dinge interessieren mich einfach momentan nicht mehr so sehr,…

budja

Heute habe ich beim Vorbereiten der täglichen Jause Radio gehört. Es war eine Diskussion über die „Generation Y“, welche alle diejenigen umfasst die in den frühen 1980er bis 2000 geboren sind. Es ist laut  Soziologen eine Generation die höher gebildet ist als die vorherigen jedoch keinen Tatendrang versprüht. Sie ist eine Generation die nicht Erwachsen werden will und das Peter Pan Syndrom scheint weit verbreitet.

In der Diskussion wurden junge Menschen nach ihrer Zukunft gefragt. Ich hatte das Gefühl sie versuchten positiv zu bleiben, engagiert zu wirken und ihre Interessen verständlich zu machen. Jedoch konnte man die Unsicherheit über ihre Zukunft in jedem ihrer Sätze spüren.

Die Wortschöpfung „Generation Y“ wie schon zuvor „Generation X“ scheint ein Stigma zu sein, das ihre Träger zur Antriebslosigkeit und Willenlosigkeit verurteilt. Jedoch sind das ja Fremdbezeichnungen. Daher frag ich mich: ist es nicht ein wenig anmaßend von Soziologen gleich eine ganze Generation zu negativeren und zur Kindlichkeit zu verdonnern?

Nachdem ich die Butter-Brote mit frisch gezupfter Kresse belegt hatte und die Schokomilch aus dem Kühlschrank holte dachte ich mir, wieso ist es so schlimm wen man nicht wie die Großeltern als Erwachsener sein möchte? Was ist daran so schlimm, wenn man lieber mit Anker auf dem T-Shirt am Sonntag wie ein Matrose zum Kaffee erscheint oder auch noch mit 30 zu Bleistift und Papier greift und Comic Figuren zeichnet ohne Grafikerin zu sein? Auch der neuen Spiritualität in Neonfarben und Bioessen kann ich nur Gutes abgewinnen.

Wahrscheinlich ist die Welt noch nicht bereit die neuen ‚Jungen Erwachsen’ zu akzeptieren und es scheint eine sehr pessimistische Stimmung unter ihnen zu erzeugen. Jedoch sehe ich Hoffnung! Es ist nämlich eine Generation die es geschafft hat ihre Kreativität und den Einfallsreichtum über die Kindheit hinaus zu bewahren.

Naja, aber auf jedenfalls sollte zuerst das Label „Generation Y“ abgestreift werden. Ein positiveres Selbstbild was einem nicht von Außen aufgedrückt wird scheint mir brauchbarer denn je.

Peace and out.

Anbei die Daten zur GENERATON XY Ausstellung.

Gruppenausstellung mit Wulf Treu, Edward Crowell II, Nina Levett, Margherita Marzotto, Kris Kind, Jona Cerwinske, Heidi Popovic

RUDOLF BUDJA GALERIE Salzburg, Wiener Philharmoniker Gasse 3, 5020 Salzburg

Eröffnung: Saturday, 12. April 2014, 14:30

Festspielöffnungszeiten: 10:00 – 19:00

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Dieser Bericht über “Right Here”, die Ausstellung zu Design im Jahr 2007 zum Thema “Zerstreuung”, wurde geschrieben von  Rona Meyuchas, www.rmkdesign.co.uk , und publiziert im BVD Magazin in Israel (Februar Ausgabe 2008).

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Unsere Blumenteller wurden erwähnt auf einer Schweizer Internetseite  : http://punkt.ch/dossier/edeltrash.html

Nina Levett creates edgy and provocative tableware and textiles. This blog is about her design process and graphics, ornaments, patterns and inspirations.
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