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Juli 2012 Monthly archive

Heute wollte ich euch über jemanden berichten, der mich inspiriert: die Illustratorin, Künstlerin und Modedesignerin Julie Verhoeven. Julie lebt in London und hat viele Jahre für die Modebranche gearbeitet. Aber gleichzeitig ist sie auch Künstlerin und Illustratorin.
Sie wurde in Kent, England 1969 geboren. Ihr Vater war Grafiker und ihre Mutter Illustratorin. Sie sagt, die Tatsache, dass sie in ihrer Kindheit ein kreatives Umfeld hatte, sei der Haupteinfluss für ihre außergewöhnliche Kreativität.
Julie hat die Schule mit 16 abgebrochen und begann ihre künstlerische Laufbahn in einem Art und Design College. Sie hat sich immer gerne verkleidet.

Am College hat sie sich mit Illustration aber auch mit Schnittzeichnen und Nähen beschäftigt. Nach Abschluss ihrer Ausbildung wollte sie am Saint Martin‘s College weiter studieren, hat sich dort beworben, aber wurde nicht aufgenommen (heute unterrichtet sie dort).

Sie wurde 4 Jahre lang die erste Assistentin von John Galliano. Für ihn hat sie Print Design und Illustration gemacht. Sie hat nach eigenen Angaben dort sehr viel gelernt. Danach wollte sie sich auf Illustration konzentrieren. Aber die Auftragslage war sehr schwierig, weil ihre Arbeit sehr modelastig und neuartig war. Sie begann zu unterrichten. Da sie jedoch in der Illustration nicht so sehr Fuß fassen konnte, begann sie eine Modekarriere und zog nach Paris. Sie hat in Paris für Martine Sitbon gearbeitet. Sie war dort für Textildrucke, Illustration bis hin zu Kollektionsdesign und auch Accessoires verantwortlich.
1995 ist sie zurück nach London gegangen und war dort freiberuflich weiter für Martine Sitbon tätig. Sie hat durch ihre Kontakte auch diverse freiberufliche Aufträge im Bereich Illustration und Kreativmanagement bekommen. Ab dieser Zeit hat sie (bis heute) wieder unterrichtet.
Oben sind einige ihrer Arbeiten abgebildet. Julie hat sich auch im Kunstbereich bewegt und auch Ausstellungen in Galerien gemacht. Die freien Arbeiten zeichnen sich durch sexuelle Darstellungen aus, wobei der weibliche Körper in verschiedenen freizügigen sexuellen Gebarungen gezeigt wird, oft auch in Verbindung mit dem männlichen Glied.
Aufträge für Louis Vuitton und Magazine wie Dazed und Confused oder Vogue, sowie Mulberry, Lacoste, Top Shop, etc. folgen aufeinander. Auch ein Lehrauftrag am berühmten Saint Martin‘s College.
Das was mich an Julie Verhoeven so fasziniert, ist die Art wie ihr Strich in der Zeichentechnik fließt. Man erkennt ihr großes Selbstbewusstsein beim Zeichnen. Sie verbindet Elemente aus dem Textilbereich, so wie Blumen und andere typischerweise für Stoffe verwendete Muster in ihren Illustrationen zu einer eigenständigen Welt. In dieser Welt ist das Verhoeven-Girl geschaffen worden.
Durch diese Frauen haben die Illustrationen einen narrativen Charakter bzw. einen erzählerischen Aspekt. Der Wert der Arbeiten liegt auch durch ihre eindringliche Schönheit. Sie sind ästhetisch sehr ansprechend. Die Striche sind durchwegs in Tusche und mit schwarzer Wassermaltechnik und verschwommenen Teilen und Bleistiftelementen, durchzogen mit Collage-Elementen und Buntstiftzeichnungen. Das Ganze wird mit Farbflecken (Pop-Farben) perfekt abgestimmt, und zusammen ergibt sich ein farbiger und froher Effekt. Starke, bunte Farben werden großartig kombiniert.
Dabei ist ein trashiger, punkiger Einschlag durch das Beibehalten des Skizzenhaften auffallend. Die Arbeiten bleiben immer entwurfsartig und werden nicht fein ausgearbeitet, wie es von den Magazinen sonst verlangt wird, sondern die Illustrationen wirken wie hingeworfene Entwürfe. Das hat eine Leichtigkeit durch das Belassen des Handschriftlichen und Handwerklichen.

Als ihr Vorbild nennt Julie Verhoeven Bernard Wilhelm.

Credits: The Informationen in diesem Artikel und die Bilder wurden von folgenden Quellen entnommen:
a. 13 JULIE VERHOEVEN 2004, Verlag Shinjiro Nishino, 64 Seiten, ISBN 4-86083-364-3
b. IdN International Designers Network Magazine, Volume 14 Nummer 3 2007 Drei, Fashion Graphics Issue, http://www.idnworld.com

 

Gestern habe ich einen gesehen. Es war eine Dokumentation. Es war interessant. Er hat gezeigt, wie sein Arbeitsverlauf und Tagesablauf stattfinden. Er schreibt all seine Drehbücher auf der Schreibmaschine, die er um 40 USD gekauft hatte, als er 16 Jahre alt war. Auf die maschinengeschriebenen Seiten macht er dann Änderungen, indem er andere Seiten mit Schere und Klammermaschine einfügt, wobei auch handschriftliche Notizen eine große Rolle spielen. Sein Arbeitsprozess scheint auch viel mit HANDARBEIT zu tun zu haben. Es ist viel Haptik in diesem Arbeitsprozess erkennbar. Weiters hat er “Vornotizen”, die er irgendwann und irgendwo schreibt (auf Servietten, auf Restaurantrechnungen, etc.). Diese Vorideen bewahrt er in einer Schublade neben seinem Bett auf und behält sie für Momente in denen er Inspiration braucht.

Es sind mir viele Parallelen aufgefallen zu meiner Arbeitsweise. Zum Beispiel probiert Woody Allen bei seinen Filmen verschiedene Genres aus: Komik, Beziehungsdrama, etc.  Er sagt selbst, dass er nicht weiß, welche Art von Film als nächstes “kommt”. Da in seinen Filmen auch viele autobiografische Elemente vorhanden sind, ergibt sich bei ihm der Film eigentlich immer wie von selbst, wobei er auch die Nichtsteuerbarkeit auf dem Weg vom Drehbuch zum fertigen Film betont. Bei meiner Arbeit ist dies ähnlich.

Die Art wie ich meine Ornamente entwickle ist so, dass ich jeden Tag in der Früh aufstehe und einen leeren Kopf brauche, so wie ein unbeschriebenes Blatt. Alles soll so gut wie möglich ordentlich und klar sein. Es ist auch viel durch ein Ritual gesteuert, d.h. ich kann bestimmte Tätigkeiten nur zu bestimmten Tageszeiten machen und auch die Abläufe müssen “sich ergeben”. Ich springe von Tätigkeit zu Tätigkeit. Gestern zum Beispiel hatte ich eine grobe Idee, was ich an dem Tag machen wollte, und habe dann mit der Arbeit begonnen, zu der ich als erstes den größten Drang hatte. Aber, wenn Ermüdung auftritt, dann wechsele ich zur nächsten Aufgabe – ohne die Erste fertig zu stellen und arbeite den ganzen Tag so kreuz und quer an zirka 4-5 verschiedenen Aufgaben.

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Seit meiner Zeit als Designerin habe ich gelernt, dass es wichtig ist seine Produkte auf Fotos zu präsentieren und dem Kunden schmackhaft zu machen. Natürlich musste auch ich das richtige Fotografieren lernen und habe mir dafür viele, viele Beschreibungen durchstudiert und Videos angesehen.

Um es für dich leichter zu machen, möchte ich dir einige Tipps geben:

Wenn man in einem geschlossenen Raum fotografiert,  muss man immer mit viel Tageslicht arbeiten, da Fotos mit Blitz nicht so schön werden. Am besten ist es, wenn man die Fenster öffnet um dadurch noch mehr Licht in den Raum zu lassen.

Ich fotografiere dann meistens mit dem Manuellen Modus, das heißt, dass die Bereich im Schatten dadurch nicht zu dunkel ausfallen.

Achte immer auf den Hintergrund, er sollte die Stimmung wiederspiegeln, die du mit dem Produkt übermitteln willst, zum Beispiel ein schönes Frühstück mit deinen Freunden, ein schöner Abend mit deinem Partner, deiner Partnerin  auf der Couch oder ein entspannender Wellnesstag….

Achte auch auf Kleinigkeiten, selbst wenn man sie auf dem ersten Blick nicht sieht, nimmt man sie auf dem Foto dann trotzdem wahr und empfindet sie als störend. Wie z.B. eine Tischdecke die nicht gebügelt ist, eine offene Tür,  andere größere Gegenstände im Hintergrund oder Spiegelungen im Glastisch.

Nahaufnahmen sind besonders wichtig um auf interessante oder wichtige Details aufmerksam zu machen.

Zu dem Thema Fotografie habe ich auch diverse Links gefunden.

Vielleicht interessieren sie dich:

http://www.divasanddreamsblog.com/2012/06/from-auto-to-manuel-who-else-wants-full.html

http://www.abeautifulmess.com/photography-tips-and-inspiration.html

http://www.abeautifulmess.com/2012/02/5-tips-for-great-indoor-photos.html

http://www.abeautifulmess.com/2011/09/5-tips-on-photographing-your-home.html

 

Es gibt auf der Webseite von Holly von http://www.decorateblog.com auch einen Onlinekurs übers Bloggen. Diesen Kurs möchte ich im Herbst machen.

 

Seit mehreren Tagen beschäftige ich mich mit der Website , die sich auf den Kauf und Verkauf von Produkten spezialisiert, da ich beschlossen habe auch dort meine Sachen zu verkaufen. Vor allem habe ich das Verkaufshandbuch von Etsy genauestens studiert, da es für den Einstieg in das online Verkaufsportal wirklich nützlich ist. Anbei habe ich euch den Link gepostet.

Ich habe gelernt, dass es vor allem wichtig ist, mehrere Nahaufnahmen von den Produkten zu fotografieren,  damit der Kunde genau weiß, was er sich bestellt. Ich fand auch besonders die Idee gut, mit Objekten Stimmungsfotos zu machen. Damit man sich vorstellen kann, wie zum Beispiel in meinem Fall, wie das Geschirr auf einem gedeckten Tisch wirkt.

Da mein Blog Neonjunky heißt, wollte ich selbstverständlich Neonfarben verwenden. Gemeinsam mit meinen Praktikantinnen habe ich zuerst einmal alle meine Stoffe aus den Kästen geholt, und erstmals aussortiert  um brauchbare Stoffe für unsere Tischdekoration zu finden. Ich suchte im Internet nach Fotos die mich inspirierten und zeigte sie , die Floristin ist, damit sie mir einen passenden Blumenstrauß zusammenstellt.

Unser Ergebnis könnt ihr hier auf dem Foto sehen.

 



Mein neues Sofa wurde vor ein paar Wochen geliefert. Eigentlich ist es gar nicht neu. Ich habe das Sofa Tufty Time vor etwa 5 Jahre gekauft. Es kam mit einem Standard-Bezugsstoff, da ich es als Ausstellungsstück erworben hatte: der Stoff war orange und anthrazit.

Die Kinder lieben dieses Sofa. Sie springen darauf herum, obwohl sie jetzt schon 9 und 10 Jahre alt sind. Entsprechend war der Bezug schon aufgerissen. Aber es gab noch einen Grund, warum ich den Bezug wechseln wollte: ich bin schwanger. Und bekanntlich haben Schwangere ja so etwas wie einen Nestbauimpuls.
In vielen schlaflosen Nächsten begann ich meine Recherchen. Ich googelte im Internet und stieß auf viele Heimwerker-Blogs. So viele Menschen berichten darüber, wie man Platz und Ordnung schafft. Gesagt getan: umso mehr ich mich in die Idee verliebte, mein Zuhause neu zu gestalten, umso mehr gewann auch der Gedanke Raum, dass ich das Projekt beruflich nutzen könnte. Ich hatte zwar schon viel im Bereich Textildruck gemacht, hatte aber noch nichts für mich selbst gemacht, nichts, das wir zu Hause nutzen und “testen” können.
Ich bestellte also den Bezugsstoff beim Tapezierer. Als er den Stoff lieferte war ich erstaunt über die Menge. Ich ließ sechs verschiedene Polstermöbel überziehen. Für das Tufty Time Sofa, das aus drei Teilen bestand, waren zwei der Bezugsstoffe etwa 10 m2 groß. Sie waren so groß, weil das Sofa aus lauten gefalteten Teilen besteht. All diese Falten muss man bei der Stoffmenge mitberücksichtigen.
Es dauerte einige Wochen bis ich mit dem Druck fertig war. Erstens waren es sehr viele kleine Stoffteile, die zu machen waren und zweitens entwickelte ich für viele der Teile eigene Ornamente.
Schwierig war auch den Rapport richtig zu gestalten, damit der Stoffdruck groß genug für das riesige Sofa war. So machte ich das erste Mal einen Rapport, der aus 6 Sieben bestand. Es war eine Art Tabelle von 2 Reihen und 3 Spalten, in die ich das Muster einfügte. Ich musste also diesmal 6 Siebe drucken, damit ein Musterteil fertig auf dem Stoff war, dann wieder 6 Siebe, etc.
Es hat sich ausgezahlt. Passend zur Schwangerschaft entwickelte ich ein Muster mit rankenden Blumen und Embryos die dazwischen “wuchsen”.

Nina Levett creates edgy and provocative tableware and textiles. This blog is about her design process and graphics, ornaments, patterns and inspirations.
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